Logo Internationale Orgeltage Hamm
Home Internationale Orgeltage Hamm > Konzerte

1. Internationale Orgeltage Hamm 2009

Freitag, 02.10. · 20:00 Uhr · Pauluskirche
Orgelkonzert Prof. Gerhard Weinberger (Detmold)
Werke von Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy und Franz Liszt


Bei Johann Sebastian Bachs Zeitgenossen herrschte nach dem Tod des Komponisten kein Zweifel darüber, dass "unser Bach der stärkste Orgel- und Clavierspieler gewesen sey, den man jemals gehabt hat". Das Erlernen von Tasteninstrumenten bildete den Ausgangspunkt von Bachs Musikerexistenz. Das Komponieren von Orgel- und Cembalowerken zog sich dann als Konstante durch sein ganzes Leben.
In Bachs umfangreichem Werk für "Clavier" - unter diesem Sammelbegriff fasste man im 18. Jahrhundert die verschiedenen Tasteninstrumente zusammen - spiegelt sich eine unbegrenzte Kennerschaft. Von frei-improvisatorischen Formen wie der Toccata oder der Fantasia über streng-imitative Genres, vor allem der Fuge, bis hin zu charakteristischen Kombinationen aus beiden Gebieten - die Verbindung von Praeludium und Fuge steht hier allen voran - offenbart Bachs Tastenmusik eine in dieser überwältigenden Breite vorher und nachher nicht gekannte Kunstvielfalt.
Felix Mendelssohn Bartholdy, der ein ausgezeichneter Organist gewesen sein muss, befasste sich von 1831 bis 1837 mit Orgelmusik. Seinen Werken ist einerseits die tiefe Verehrung für Johann Sebastian Bach anzuhören, andererseits aber auch, dass Mendelssohn in erster Linie Pianist war und mit den damals beschränkten Ausdrucksmöglichkeiten der Orgel (und dem weniger virtuosen Standard der Organisten) umgehen musste. Dennoch sind seine Orgelwerke ein bedeutender Impuls für die Orgelmusik der Romantik, in denen immer auch der Komponist des "Elias", des "Paulus" und der "Reformationssinfonie", aber auch der Schöpfer der "Sommernachtstraum"-Ouvertüre und zauberischer Feenmusiken, der Komponist farbiger Italien- und Schottlandreminiszenzen und der Vertreter biedermeierlicher Empfindsamkeit (wie in den "Liedern ohne Worte") zu spüren ist.
Franz Liszt wurde am 22. Oktober 1811 in Raiding (heute Raiding-Unterfrauenhaid) im Burgenland geboren. Er studierte in Wien und Paris. Als Klaviervirtuose feierte er in ganz Europa Triumphe. 1848 wurde er Hofkapellmeister in Weimar. Ab 1861 lebte er in Rom, später wechselte er den Wohnsitz zwischen Rom, Weimar und Budapest. "Sein ab 1848 festzustellendes Streben, die Musik in enger Verbindung zur Dichtung in neue Bahnen zu lenken, findet seinen stärksten Niederschlag in der von ihm geschaffenen Gattung der sinfonischen Dichtung, in der er als ,dichtender Sinfonist' die poetische Idee eines instrumentalmusikalischen Werkes mit Hilfe eines Programms verwirklicht und dem Hörer zu verstehen gibt.". Liszt hatte keine spezifische Orgelausbildung genossen. Doch weiß man aus Berichten, dass er schon früh auf Konzertreisen die Orgel "probierte" und vor Freunden improvisierte. 1878 z.B. beeindruckte er den jungen Charles-Marie Widor an der Trocadéro-Orgel zu Paris. Sicher nicht zuletzt unter dem Einfluss von Organisten aus seinem engeren Schülerkreis, zu denen Julius Reubke zählte - Sohn eines Orgelbauers -, hat sich Liszt in seiner Weimarer Zeit intensiver mit der Orgel befasst. Für seine Orgelkompositionen besaß er ein für ihn gebautes Instrument mit drei Manualen und Pedal, eine Kombination aus einem zweimanualigen Pedalharmonium und einem Flügel. Liszt starb am 31. Juli 1886 in Bayreuth.
Professor Gerhard Weinberger, der im Jahre 1948 in Detmold geboren wurde und seit 1983 als Professor für Orgel an der Hochschule für Musik in Detmold unterrichtet, ist Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste und des "Direktoriums der Neuen Bachgesellschaft Leipzig".

> Veranstaltungsflyer im Download 1. Internationale Orgeltage Hamm 2009

Eintrittskarten: Einzelkarten der Konzerte am 28.09.; 30.09.; 02.10.:
Erwachsene € 8,-- / € 5,-- bei Ermäßigung / Familienkarte € 18,--
Eintrittskarten 04.10.: € 23- / € 17,--; ermäßigt € 17,-- / € 13,--
Gesamtkarten € 35,-- / ermäßigt € 25,--
Teilnahmegebühr Orgelinterpretationskursus: Erwachsene: aktiv 26,-- / passiv € 21,--
Schüler und Studenten: aktiv 16,-- / passiv € 15,--
Für Mitglieder im Landesverband der Kirchenmusikerinnen und -musiker in der Evangelischen Kirche von Westfalen sowie Kirchenmusiker des Dekanates Hellweg gelten ermäßigte Teilnehmerbeträge

Künstlerische Leitung: Kreiskantor Heiko Ittig, Dekanatskirchenmusiker Johannes Krutmann

Veranstalter: Dekanat Hellweg, Evangelische Kirchengemeinde Hamm, Kirchenkreis Hamm, Kulturbüro der Stadt Hamm

Informationen: Kulturbüro der Stadt Hamm, Martina Schilling-Graef, 0 23 81 / 17 55 15

Wir danken für die freundliche Unterstützung: Kirchenmusikstiftung Prof. Dr. Ziegler, Werner Richard - Dr. Carl Dörken Stiftung, Kulturbüro der Stadt Hamm


Prof. Gerhard Weinberger
Konzerte
Orgelkursus
Künstler
Instrumente
Kartenservice
Veranstalter
Archiv
Links
Disclaimer
Impressum
  Gerhard Weinberger