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Internationale
Orgeltage Hamm > Musikalischer Gottesdienst
29.09.2013
Sonntag, 29.09.2013,
9.30 Uhr:
Pauluskirche Hamm
Musikalischer Gottesdienst mit Orgel und
Orchester
John Stanley: Concerto h-Moll für Orgel und Streicher; Johann
Georg Janitsch: Sinfonia B-dur für Streicher und B.c.
Larissa Neufeld (Hamm) - Orgel, Paulusensemble, Leitung und an der
Orgel: Heiko Ittig
Im Gottesdienst am Sonntag, den 29.09.2013, spielt das Paulusensemble
Hamm unter der Leitung von Pauluskantor Heiko Ittig die Sinfonie
G-dur für Streicher und B.c. von Johann Gottlob Janitsch und
das Concerto B-dur für Solovioline, Solocello, Streicher und
B.c. und präsentiert damit Musik für konzertierende Orgel
und Orchester. Solistin an der Orgel ist Larissa Neufeld.
Johann Gottlieb Janitsch, der einer bürgerlichen Familie entstammte,
erhielt seine erste musikalische Ausbildung an der Lateinschule
seiner Heimatstadt. Im nahegelegenen Breslau konnte er bei Musikern
der dort anwesenden Kurmainzer Hofkapelle, seine musikalischen Kenntnisse
erweitern. Auf Wunsch seines Vater studierte er von 1729-1733 Jura
an der Universität Frankfurt an der Oder, hier erhielt er erste
Aufträge Festmusiken zu schreiben. 1733 wurde er Sekretär
des Ministers Franz Wilhelm von Happe. Ab 1736 war er Kammermusiker
bei Kronprinz Friedrich in Schloss Rheinsberg. Hier veranstaltete
mit Genehmigung des Kronprinzen die sogenannten "Freitagsakademien",
in denen auch das Bürgertum in den Genuss von Werken der Hofkapelle
kam. Als zu den "ersten Capellbediensteten" der neu gegründeten
Berliner Hofkapelle war er ab 1740 Kontraviolinist bei einem Gehalt
von 350 Talern. In Berlin setzte er diese Tradition in Form eines
wöchentlichen Konzertes fort, bei denen Königliche, Prinzliche,
Markräfliche Kammer-und andere geschickte Privatmusicis und
Liebhabern öffentlich musizierten. Diese Musikvereinigung,
war die erste eine ganzen Reihen von ähnlichen Organisationen,
die nach 1750 in Berlin entstanden. Janitsch setzte somit den Anfang
des sich Loslösens vom höfischen, zum bürgerlichen
Konzertgeschehen. 1749 heiratete er, Johanna Henriette Eymer, Adoptivtochter
des Hofrats und Bürgermeisters Albrecht Emil Nicolai.
Janitschs Werke entsprechen dem galanten und empfindsamen Stil der
ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Bis in die 1740er , komponierte
er überwiegend viersätzige Triosonaten in Form der Kirchensonate(
langsam-schnell-langsam-schnell), ab 1750 fast ausschließlich
dreisätzige Werke in Form von Quartetten (3 Oberstimmen und
B.c.) in unterschiedlich zusammengestellten Streich- und Bläserbesetzungen.
Viele Werke wurden bereits zu Lebzeiten Janitschs vom Verlag Breitkopf
gedruckt. Zahlreiche Manuskripte werden in dem seit 1999 wieder
zugänglichen Archiv der Sing-Akademie zu Berlin aufbewahrt
[1].
Der Komponist Johann Wilhelm Hertel äußerte sich noch
Jahre nach Janitschs Tod: "Er war ein guter Contrapunktist
und seine Quartetten sind noch zur Zeit die besten Muster dieser
Art".
John Stanley
(1712-86) war ein englischer Komponist und Organist. Er erblindete
nach einem Unfall im Alter von 2 Jahren, studierte Musik bei Maurice
Greene und hatte einige Organistenstellen in London inne. Er war
mit Georg Friedrich Händel befreundet und führte nach
Händels Tod dessen Oratorien gemeinsam mit John Christopher
Smith und später mit Thomas Linley auf. 1779 trat er die Nachfolge
von William Boyce als "Master of the King's Musick" an.
Sein Werk umfasst die Oper "Teraminta", die Kantate "The
Choice Of Hercules", 12 weitere Kantaten mit Texten von John
Hawkins, die Oratorien"Jephta", "The Fall of Egypt"
und "Zimri", sowie Instrumentalmusik.
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